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Welttag des Stotterns fand am 22.10. statt

geralt / Pixabay

Welttag des Stotterns fand am 22.10. statt

„Stottern ist eine Unterbrechung des Redeflusses durch auffällige Blockaden, Wiederholungen oder Dehnungen. In diesem Moment weiß der Stotternde genau, was er sagen möchte, er kann es jedoch nicht störungsfrei herausbringen.

Stottern kann je nach Gefühlslage und Verfassung des betroffenen Menschen schwanken.  Von den Kindern, die anfangen zu stottern, verlieren viele das Stottern bis zur Pubertät wieder völlig. Bislang lässt sich jedoch nicht vorhersagen, bei welchen Kindern und mit Hilfe welcher Behandlungsmethoden dies der Fall ist.

Fachleute sind sich einig, dass Stottertherapie umso aussichtsreicher ist, je früher eine qualifizierte Behandlung erfolgt.

Stotternde Erwachsene können ihre Sprechflüssigkeit sehr verbessern und ihr Stottern so kontrollieren, dass sie gut kommunizieren können. Für die meisten ist dies ein lebenslanger Prozess, der kontinuierliche Arbeit erfordert. Mit Rückfällen muss bei jeder Stottertherapie gerechnet werden.“ (Quelle: www.bvss.de – Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e. V.)

Bei Fragen zum Stottern, zu Behandlungsmethoden und Therapien kontaktieren Sie mich gern – Logopädie Franziska Schwabe – 03622-9096822

Pünktlich zum Tag des Stotterns, der jährlich am 22.10. stattfindet, erschien ein interessanter Artikel in der Zeitschrift   Sprache-Stimme-Gehör, September 2018, 42: 104-113. Jahrgang, Thieme Verlag, Seite 111

Neef N et al. Structural connectivity of right frontal hyperactive areas scales with stuttering severity, Brain 2018; 141:191-204

Stottern: Stoppsignale im Gehirn verhindern flüssiges Sprechen

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig und der Universitätsmedizin Göttingen haben herausgefunden, dass ein überaktives Netzwerk im vorderen Bereich des Gehirns eine wesentliche Rolle beim Stottern spielen könnte. Es hemmt die Betroffenen darin, Sprechbewegungen vorzubereiten und auszuführen – und hindert sie so daran, flüssig zu sprechen.

Bislang ist nur wenig über die Ursachen des Stotterns bekannt. Frühere Studien haben zwar gezeigt, dass beim Stottern ein Ungleichgewicht zwischen der Hirnaktivität beider Hirnhälften auftritt: Eine Region im linken Stirnhirn ist viel zu schwach, die entsprechende Region in der rechten Hirnhälfte wiederum viel zu stark aktiviert. Dennoch war bisher unklar, was diese veränderte Hirnaktivität bedeutet und wie sie zustande kommt. (…)

Wissenschaftler des MPI CBS Leipzig und der Universitätsmedizin Göttingen sind hier zu einer entscheidenden Erkenntnis gelangt: Die Überaktivität in den Regionen auf der rechten Hirnseite scheint der eigentliche Grund für das Stottern zu sein. Laut Autoren ist die rechte untere Windung des Stirnhirns bei allen Menschen immer dann besonders aktiv, wenn Bewegungen wie Hand- oder Sprechbewegungen gestoppt werden. Bei einer Überaktivität dieser Region komme es zu einer übermäßigen Hemmung. Bei Personen, die stottern, seien davon höchstwahrscheinlich gerade jene Hirnregionen betroffen, die die Sprechbewegungen steuern, (…) so dass eine Person daran gehindert wird, flüssig zu sprechen. (…) Die Untersuchungen wurden mittels MRT bei erwachsenen Personen durchgeführt, die seit ihrer Kindheit stottern.

Nach einer Mitteilung des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS)

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